VTA überzeugt nicht nur auf dem Papier

Papierproduktion

Die Reinigung von Abwässern aus der Papierindustrie ist eine Herausforderung. Ein aktuelles Beispiel aus Bayern zeigt, wie Systemprodukte von VTA auch unter schwierigen Verhältnissen beste Ergebnisse sichern. Zuverlässig, 365 Tage im Jahr.

Europas leistungsfähigstes Hülsenkarton-Werk steht in Brunnenthal im Bayerischen Vogtland: Die Papierfabrik Carl Macher – ein Unternehmen der Kunert Gruppe – produziert jährlich rund 140.000 Tonnen dieses hochwertigen Werkstoffs, aus dem Verpackungen für unterschiedlichste Waren gefertigt werden, vom Knabbergebäck bis zum Tennisball.

Die Abwässer aus der Kartonproduktion, in der zu 100 Prozent Altpapier verarbeitet wird, werden an Ort und Stelle in einer Kläranlage gereinigt, die SüdWasser betreibt. Die 115.000-EW-Anlage ist zweistufig konzipiert: Den beiden SBR-Anlagen sind drei UASB-Reaktoren vorgeschaltet, wo unter anaeroben Bedingungen der Großteil der organischen Abbauleistung erfolgt; beim CSB sind das knapp 80 Prozent. Das gereinigte Abwasser fließt direkt in die Saale.

BIOLOGIE ÜBERFRACHTET UND GEHEMMT

Wie in den meisten Industriekläranlagen muss auch hier die Biologie mit schwierigen Bedingungen zurechtkommen, insbesondere betriebsbedingten Stoßbelastungen und einseitigen Nährstoffverhältnissen. „Das sind wir gewohnt“, sagt Uli Seifert, seit 16 Jahren Betriebsleiter

der Anlage. Doch heuer im Februar hatten er und sein Team mit heftigen Problemen zu kämpfen: Die Abbauleistung in den Anaerob-Reaktoren verschlechterte sich, dadurch wurde auch die nachgeschaltete SBR-Anlage überfrachtet und gehemmt. „CSB-Abbau, Absetzverhalten des Belebtschlamms und Schlammvolumenindex waren hart an der Grenze“, erinnert sich Seifert.

ALARMIERENDES ANALYSENBILD

Dementsprechend alarmierend war der erste Analysebefund der VTA-Biologen: Das mikroskopische Bild zeigte Flockenzerfall, verursacht durch Fadenbakterien. VTA-Techniker Bernhard Scheuringer, der viel Erfahrung mit Papierfabriken hat, setzte eine Kombination zweier VTA-Systemprodukte ein:

  • VTA Biokat® wurde in den Zulauf der Belebung dosiert, in einer eigens für Macher zubereiteten Rezeptur. Spezifische Mikroorganismen, gezüchtet im VTA-Fermenter, sollten die Biozönose stärken und ihre Erholung fördern.
  • VTA Nanofloc® wurde direkt in die Biologie dosiert und erhöhte dort sofort massiv die Flockendichte, Reinigungsleistung und den Sauerstoffübertrag.
     

STÖRSTOFFE SICHER IM GRIFF

„Binnen 14 Tagen hatten wir perfekte Reinigungsleistung und absolute Betriebssicherheit, und das ist bis heute so geblieben“, berichtet der Betriebsleiter. Zwar gelangen – betriebsbedingt unvermeidlich – nach wie vor Störstoffe ins Abwasser, die die Biologie angreifen. Das starke VTA-Duo sichert dennoch eine optimale, nachhaltige Reinigungsleistung der Anlage. Ständige Probenanalyse und Nachjustierung sorgen dafür, dass das so bleibt. Betriebssicherheit hat für den Kläranlagen-Chef oberste Priorität, denn die Produktion bei Carl Macher läuft rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Ein Stillstand aufgrund einer überforderten Kläranlage wäre ein wirtschaftlicher Super-GAU.

Praxisbericht aus dem Wissensmagazin der VTA Gruppe „Der Laubfrosch“, Ausgabe 73
Uli Seifert
Betriebsleiter 

Auch andere Experten haben versucht, das Problem zu lösen. Geschafft hat es VTA. Jetzt kann ich beruhigt in den Feierabend und ins Wochenende gehen, weil ich weiß: Auf VTA ist Verlass!“