Mikroskopische Analysen belegten, dass sich Fadenbakterien mit starker Belastung des unausgeglichenen Nährstoffverhältnisses massiv ausbreiten konnten.

Der zuständige VTA-Techniker Michael Kocher empfahl daraufhin den Einsatz von VTA Nanofloc®.

Sie ist das „Lieblingsgetränk der urbanen Öko-Elite“ („Der SPIEGEL“) in Deutschland und sozusagen das Gegenmodell zur klassischen Limo: Die Bionade, im Brauverfahren nach weltweit einmaligem Rezept rein biologisch hergestellt. „Das Konzept von VTA mit seinen sauberen Produkten passt perfekt zu unserer Firmenphilosophie“, konstatiert denn auch Theo Flögel, der sich bei der Bionade GmbH im unterfränkischen Ostheim vor der Rhön um die Abwasserreinigung kümmert.

Bienen als Vorbild

Von null auf hundert – das beschreibt den kometenhaften Aufstieg der kultigen Brause nicht ganz treffend. Denn gestartet ist sie eigentlich im „Minusbereich“: Die kleine Peter Brauerei aus Ostheim steht knapp vor dem wirtschaftlichen aus, als es dem damaligen Mitinhaber Dieter Leipold nach jahrelangem Forschen 1995 gelingt, eine geniale Idee in ein marktreifes Produkt umzusetzen: In Fachkreisen zunächst belächelt, erreicht der Braumeister es mithilfe eines neuen biologischen Verfahrens nach dem Brauprinzip tatsächlich, Zucker bei der Fermentation nicht wie üblich in Alkohol, sondern in bekömmliche Gluconsäure umzuwandeln. Abgeschaut hat er sich das dem Grunde nach von den Bienen: Auch bei der Honigproduktion entsteht aus Zucker Gluconsäure.

Von 2 Mio. auf 200 Mio. Flaschen

Nach ersten Anlaufschwierigkeiten bei der Markterschließung gelingt den Bayern mit ihrer Bionade ausgerechnet in Hamburg der Durchbruch: Die Öko-Szene der Hansestadt entdeckt als Erste den biologischen Durstlöscher, der laut Hersteller im Vergleich zu herkömmlichen Limonaden um 30 % weniger Zucker enthält und damit auch kalorienärmer ist. Der Hamburger Geheimtipp entwickelt sich in unglaublichem Tempo zum Trendsetter auf dem deutschen Getränkemarkt: Werden im Gründungsjahr der Bionade GmbH (2002) noch zwei Millionen Flaschen pro Jahr abgefüllt, sind es 2007 hundert Mal so viele. Das rasante Wachstum des Unternehmens bringt bald nicht nur die Produktion der kleinen Brauerei, sondern auch die alte Werkskläranlage an die Grenzen der Belastbarkeit. Die neue SBRAnlage, die 2009 in Betrieb geht, ist dagegen mit ausreichend Reserven ausgestattet – ohne größere Umbauten könnte die Kapazität bei Bedarf verdoppelt werden.

CSB-Werte bis zu 3000 mg/l

Pro Tag fallen durchschnittlich 300 bis zu maximal 600 Kubikmeter Abwasser mit einer CSB Konzentration von 2000 bis 3000 mg/l an. Wäre dieser Zulauf gleichmäßig, hätte der für die Kläranlage zuständige Techniker Theo Flögel damit keine Probleme. Aber wie in Betrieben eben üblich, fällt Abwasser nur von Montag bis Freitag an. Neben den demzufolge schwankenden CSB Konzentrationen machten der Biologie auch hohe pH-Werte zu schaffen. Ein Ausgleichsbecken kann zwar Spitzenbelastungen abfangen, aber keine gleichmäßige Beschickung garantieren. Selbst Monate nach dem Betriebsstart lief die neue Kläranlage noch immer nicht stabil. Kaum gab es Anzeichen von Besserung, folgte der nächste Rückschlag. Schlechtes Absetzverhalten, hohe CSB-Ablaufwerte und eine wachsende Schwimmschlammdecke veranlassten den technischen Betriebsleiter Wolfgang Bufe, VTA zu Rate zu ziehen.

Absetzverhalten blitzartig besser

Die Ursache für das unbefriedigende Betriebsergebnis war rasch klar: Mikroskopische Analysen belegten, dass sich Fadenbakterien aufgrund der starken Belastung und des unausgeglichenen Nährstoffverhältnisses massiv ausbreiten konnten. Der zuständige VTA-Techniker Michael Kocher empfahl daraufhin den Einsatz von VTA Nanofloc®. Das für seine ebenso schnelle wie nachhaltige Wirkung bekannte VTA-Spezialprodukt schien wie maßgeschneidert für diesen Anwendungsfall: Die Sinkgeschwindigkeit des Schlamms verbesserte sich schlagartig, die CSB-Konzentration im Ablauf sank binnen weniger Tage von rund 500 auf unter 100 mg/l. Auch der Schwimmschlamm verschwand.

Einstellige CSB-Konzentrationen

Inzwischen funktioniert die Abwasserreinigung tipptopp, die Anlage verkraftet auch unerwartete Zulaufschwankungen locker. Die Ablaufwerte sind so gut wie nie zuvor, die CSB-Konzentrationen liegen zum Teil sogar nur noch im einstelligen Bereich – damit erfüllt Bionade beinah schon die äußert strengen Richtlinien für Direkteinleiter.

Praxisbericht aus dem Wissensmagazin der VTA Gruppe „Der Laubfrosch“, Ausgabe 50

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