Überzeugende Langzeit-Bilanz

VTA MicroTurbine Langzeitbilanz

Seit neun Jahren setzt der Abwasserverband Reither Ache in Tirol bei der Klärgas-Verstromung auf MicroTurbinen von VTA. Längst steht fest: Die Entscheidung war richtig.

Im Dezember 2008 ging auf der Kläranlage Going, vor dem traumhaften Bergpanorama des Wilden Kaisers, eine MicroTurbinen-Anlage mit zwei Aggregaten (CR30 und CR 65) in Betrieb. An das Datum erinnern sich die zuständigen VTA-Technologen lebhaft, denn sie haben noch heute die Worte des Betriebsleiters der Kläranlage im Ohr: „Egal was passiert”, schärfte ihnen Erich Wallner damals ein, „die Turbinen müssen am 18. Dezember laufen: Da kommen die Urlauber, und der Faulturm produziert Unmengen an Gas!” Der Termin wurde eingehalten, und alle anderen Erwartungen an die MicroTurbinen ebenfalls.

Dabei hatte sich das Kläranlagen-Team ursprünglich eher reserviert gegenüber der noch recht jungen Technologie gezeigt. Deshalb stellte man eine penible Eignungsuntersuchung an und besuchte auch Kläranlagen in Bad Goisern (Oberösterreich) und Piding (Bayern), die damals schon über mehrjährige Erfahrungen mit MicroTurbinen verfügten. Der Informationsaustausch von Kollege zu Kollege und weitere positive Referenzen überzeugten die Verantwortlichen, und so entschied man sich beim AWV Reither Ache für die VTA-Technologie.

Permanent unter Volllast

Zusätzlichen Schub erhielt das Projekt ab dem Jahr 2010: Seit damals erfüllt der AWV Reither Ache – ihm gehören die Gemeinden Going, Reith, Kirchberg und Kitzbühel an – sämtliche Behördenauflagen für die Zugabe von Co-Substraten in die Faulung. Seither können die saisonalen Schwankungen im Gasanfall ausgeglichen und beide Turbinen permanent in Volllast betrieben werden. Mit dem Mehranfall von Klärgas stellten sich die AWV Verantwortlichen bald die Frage, ob eine Umstellung auf zwei CR65-Turbinen möglich wäre und auch ökonomisch Sinn machen würde. Langzeit-Aufzeichnungen und rein wirtschaftliche Betrachtungen sprachen dafür. Dazu kam, dass beide MicroTurbinen im Herbst 2014 50.000 Betriebsstunden erreichten; bei dieser Laufleistung steht ein Austausch verschiedener Turbinenteile an.

Jetzt mit zwei CR65-Turbinen

Also sparte man sich bei der vorhandenen CR30-Maschine die Re-Investition und ersetzte sie durch eine größere CR65. Der Wechsel der Turbine samt Wärmetauscher sowie überschaubare Austauschmaßnahmen an der ursprünglichen Anlagentechnik (Gaskompressor) waren in kürzester Zeit erledigt. Ende November 2014 ging die Anlage erneut in Betrieb, und die seither erzielten Ergebnisse bestätigen, dass man sich beim AWV Reither Ache richtig entschieden hat.

Seit der Wiederinbetriebnahme erreichte jede der beiden MicroTurbinen eine Laufleistung von knapp 20.000 Betriebsstunden, umgerechnet mehr als 8600 Betriebsstunden jährlich. Die Kläranlage Going bringt es damit auf eine Eigenstromversorgung von rund 90 %; rechnet man die Stromerzeugung durch die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines Betriebsgebäudes hinzu, ist energetische Autarkie erreicht.

Auch was die Emissionen betrifft, sind die MicroTurbinen eine Klasse für sich. Ende 2016 nahm die TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH, gemäß Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel, bei der Turbinenanlage in Going eine wiederkehrende Abgas-Emissionsmessung vor. In mehreren Messzyklen wurde der Abgasstrom beider Turbinen einzeln gemessen, es wurden die Konzentrationen von Kohlenmonoxid (CO), Stickoxiden (NOX) und Nichtmethankohlenwasserstoffen (NMHC) ermittelt sowie Sauerstoff und Abgastemperatur bestimmt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie die Grafik zeigt!

Praxisbericht aus dem Wissensmagazin der VTA Gruppe „Der Laubfrosch“, Ausgabe 75
Der neue Obmann des AWV Reither Ache, Bürgermeister Alexander Hochfilzer (li.)

Der neue Obmann des AWV Reither Ache, Bürgermeister Alexander Hochfilzer (li.) und Betriebsleiter Erich Wallner (re.) sind von der innovativen Technologie und den Vorteilen der MicroTurbinen überzeugt.

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