Klärschlamm veredeln statt entsorgen

BESTMÖGLICHE SYNERGIE MIT VTA MICROTURBINE

VTA MicroTurbine Spatenstich

Europaweit einzigartig ist ein Pilotprojekt zur Karbonisierung von Klärschlamm in Sachsen. Eine MicroTurbine von VTA spielt dabei eine wichtige Rolle.

Auf der zentralen Kläranlage des Zweckverbandes Frohnbach im Landkreis Zwickau nahe Chemnitz fand im Juni der Spatenstich für ein außergewöhnliches Vorhaben statt: Die 40.000-EW-Anlage in Niederfrohna startet im kommenden Jahr den Versuchsbetrieb für eine Klärschlammveredelung. Während von dort bisher rund 1.400 Tonnen Klärschlamm pro Jahr per Lkw zur Verbrennung transportiert werden mussten, sollen daraus in Zukunft jährlich mehr als 200 Tonnen umweltfreundlicher Phosphatdünger („Bio-Kohle“) gewonnen werden.

Abwärme der VTA MicroTurbine trocknet Schlamm

Der 65-kW-MicroTurbine von VTA, die hier in einer speziellen Ausführung umgesetzt wird, kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Sie produziert aus dem anfallenden Klärgas Strom, und zugleich wird die 300 °C heiße Abwärme gleich zweifach genutzt: zum einen zur Erzeugung von Heißwasser für den Heizungskreislauf der Kläranlage, zum anderen für die Trocknung des entwässerten Schlamms bis auf eine Restfeuchte von ca. 10 %. Wenn es die Rahmenbedingungen zulassen, können beide Nutzungen gleichzeitig erfolgen.

Optimale Synergie erhöht Gesamtwirkungsgrad

Die Trocknung – Voraussetzung für die anschließende Karbonisierung des Schlamms in einer Pyrolyse-Anlage – im Zusammenspiel mit der MicroTurbine ergibt die bestmögliche Synergie. Der Gesamtwirkungsgrad der Kraft-Wärme-Kopplung kann auf diese Weise nochmals deutlich erhöht

werden. Neben dem geringen Wartungsaufwand, der hohen Verfügbarkeit und den extrem niedrigen Emissionswerten spielt die MicroTurbine bei diesem Pilotversuch auch ihre breite Teillastfähigkeit als Trumpf aus. „Dadurch ist sie auch für schwankende Gasqualitäten gerüstet und bedarfsgerecht modulierbar“, erklärt DI Dr. Bernhard Eder, Leiter F & E bei VTA Technologie. Nicht zuletzt punktet die MicroTurbine durch ihre platzsparende Bauweise. Schließlich zielt das Pilotprojekt auch darauf ab, zu zeigen, dass sich eine dezentrale Karbonisierung in eine übliche kommunale Kläranlage einbinden lässt. Das Pilotprojekt des Zweckverbandes Frohnbach wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus dem Sächsischen Energiefonds gefördert. Das entstehende Klärschlammkarbonisat („Bio-Kohle“) soll als Düngemittel verwendet werden, womit auf einfachste und direkte Weise dem gesetzlich geforderten Phosphat-Recycling entsprochen wird. Es soll kostenlos an die örtlichen Landwirte abgegeben werden und so den natürlichen regionalen Phosphorkreislauf schließen.

Dr. Ing. Steffen Heinrich - Betriebsleiter ZV Frohnbach
DR.-ING. STEFFEN HEINRICH
BETRIEBSLEITER ZV FROHNBACH

„Die MicroTurbine von VTA passt perfekt zum verfahrenstechnischen Bedarf unseres Pilotprojektes und ergänzt die im Klärwerk bestehenden Energie-und Stoffkreisläufe optimal.“

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