Lech am Arlberg – ein Name, der jeden Ski-Fan fasziniert. Die 1.500-Einwohner-Gemeinde in Vorarlberg zählt zusammen mit den Nachbarorten Zürs und Warth zu den bekanntesten Wintersportregionen der Welt, und zu den nobelsten obendrein: Auf den mehr als 500 Kilometer Pisten- und Tiefschnee-Abfahrten ziehen Promis aus Hochadel und Wirtschaft, Sport und Showbusiness ihre Schwünge.
Und nicht nur sie: Fast eine Million Gästeübernachtungen zählt die Region, 850.000 davon in der Wintersaison, die hier von Dezember bis Anfang Mai dauert. Das bedeutet auch für die Kläranlage in Lech enorme saisonale Spitzenbelastungen. Vor allem zu Weihnachten, in den Semesterferien und zu Ostern muss die 50.000-EW-Anlage mehr als das Doppelte an Trockenwetterzulauf mit hoher Fracht verarbeiten.
Bei dieser Aufgabe – bei der übrigens schon seit Jahren VTA-Systemprodukte äußerst erfolgreich zum Einsatz kommen – ist jeder Mitarbeiter auf der Kläranlage stark gefordert. Da ist keine Zeit, sich auch noch um Zusatzarbeiten zu kümmern, wie sie beim Betrieb eines Gasmotors z. B. durch Öl- und Zündkerzenwechsel anfallen.
Genau das war auch einer der ausschlaggebenden Gründe für die Verantwortlichen in den Gemeindegremien von Lech, als sie sich für eine MicroTurbine von VTA zur Kraft-Wärme-Kopplung entschieden. Schließlich sprechen der geringe Wartungsaufwand und die hohe Verfügbarkeit dieser Technologie für sich.
Das Klärgas aus der Kläranlage wird nun in einer Turbinenanlage mit je einem CR 30- und einem CR 65-Aggregat in Strom und Wärme umgewandelt. Da der Gasanfall zwischen 300 und 1.200 m3 pro Tag schwankt, wurde die Anlage komplett redundant ausgeführt, wodurch sowohl der minimale als auch der maximale Gasanfall optimal genutzt werden kann. Der Lastbereich deckt eine elektrische Leistung von 15 bis 95 kW ab.
Energie zu 100 Prozent verwertet
Der gesamte erzeugte Strom wird auf der Kläranlage selbst verbraucht. Überschüssige Wärme wird an das Fernwärmenetz abgegeben, an das die unmittelbar im bebauten Gebiet liegende Kläranlage in weiser Voraussicht als Wärmelieferant angeschlossen wurde. Damit ist sichergestellt, dass die gesamte anfallende Energie zu 100 Prozent genutzt wird.
Auch das ist in Lech ein wichtiges Argument, denn Umweltschutz steht hier ganz oben auf der Werteskala. Die Seilbahnunternehmen verfügen über ein umfassendes Qualitäts- und Umwelt-Managementsystem. Aufwendige Hochlagenbegrünung lässt selbst auf hoch frequentierten Skipisten im Sommer wunderschöne Blumenwiesen erblühen. Auch bei einem Wettbewerb des Österreichischen Gemeindebundes unter 400 Gemeinden in ganz Österreich wurde Lech bereits zweimal ausgezeichnet: Umweltkultur, Ortsbildpflege sowie die Einrichtungen und Maßnahmen für eine gute Lebensqualität überzeugten die Jury.
Dass der exklusive und umweltbewusste Muster-Ort auf eine MicroTurbinen-Anlage von VTA vertraut, ist ein weiterer Beleg für die vielen überzeugenden Vorteile dieser innovativen Technologie.
Praxisbericht aus dem Wissensmagazin der VTA Gruppe „Der Laubfrosch“, Ausgabe 77
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