Optimale Abwasserreinigung ist in der Kläranlage Stanzach in Tirol nicht ganz einfach – dank VTA aber sicher und großteils problemlos.
Der Lech fließt in seinem Oberlauf durch eine beeindruckende Gebirgslandschaft: Als Wildfluss durchströmt er den Naturpark Tiroler Lech, in dem mehr als 1100 Blütenpflanzen und sogar Wacholderbäume gedeihen. Entsprechend verantwortungsvoll ist in dieser sensiblen Umwelt die Aufgabe des Abwasserverbands Lechtal.
In der Verbandskläranlage in Stanzach wird das kommunale Abwasser von neun Gemeinden aus dem Tiroler Lechtal gereinigt, das über sieben Pumpstationen hierher gelangt. Ausgebaut auf 19.900 EW, ist die einstufige Belebungsanlage durchschnittlich zu ca. 70 % ausgelastet. Der Trockenwetterzulauf liegt bei rund 4400 m³ pro Tag. In Stanzach werden auch Schlämme aus zwei weiteren Kläranlagen behandelt; außerdem ist die Anlage eine Annahmestelle für Fette, die vor allem im Herbst von den Berghütten ringsum angeliefert werden.
Anspruchsvolle Bedingungen
Die Betriebsbedingungen sind herausfordernd: Extrem weiches Wasser, ein pH-Wert im leicht sauren Bereich und grimmige Kälte im Winter – „da haben wir im Ablauf oft weniger als 5 Grad Celsius“, schildert Betriebsleiter Mathias Ginther. Er hat die Anlage heuer von seinem langjährigen Vorgänger Rudolf Kuisle übernommen, der in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist.
Kuisle erinnert sich noch lebhaft an die Probleme, mit denen die Anlage oft konfrontiert war: Schlechte Absetzeigenschaften mit Bläh- und Schwimmschlamm, verursacht durch Fadenbakterien, und ein entsprechend hoher Schlammindex. Das besserte sich im Jahr 2011 deutlich, als das bis dahin verwendete Fällmittel auf Aluminiumbasis durch ein Aluminium-Eisen-Systemprodukt von VTA ersetzt wurde. Einen weiteren Quantensprung bedeutete schließlich vor zwei Jahren die Umstellung auf das damals neu entwickelte VTA Biosolit®: Mit seinem organischen, biologisch voll verträglichen Ladungsträger sorgt es für kompakte Flocken. Es regt die Mikroorganismen an und steigert dadurch die Abbauleistung. Nicht zuletzt sorgt es durch einen Härtestabilisator für eine hohe Säure-Pufferkapazität und unterstützt bzw. ermöglicht damit eine vollständige Nitrifikation und Denitrifikation.
Denitrifikation ganzjährig möglich Diese Eigenschaften prädestinierten VTA Biosolit® als optimale Lösung für Stanzach. „Seither können wir das ganze Jahr über Nitrifikation und Denitrifikation betreiben, auch im Winter ist dies fast zur Gänze möglich“, berichtet Mathias Ginther. So gelingt es nun, die Ammoniumwerte zuverlässig unter dem Grenzwert zu halten. Auch die Sinkgeschwindigkeit hat sich massiv verbessert, die Sichttiefe liegt konstant bei 130 bis 150 cm. „Die speziellen Abwassereigenschaften, die wir hier im Lechtal vorfinden, haben in unseren Analysen punktgenau zu unserem Produkt VTA Biosolit® geführt“, erklärt Bernhard Scheuringer, VTA-Experte im technischen Außendienst. So ist ein sicherer, stabiler Anlagenbetrieb garantiert, und das zu äußerst wirtschaftlichen Bedingungen: „Bezogen auf die Abwassermenge, die wir damit reinigen, ist der Verbrauch an VTA Biosolit® gering“, bestätigt der Betriebsleiter.
Zwei Produkte – eine Lieferung
Ein weiteres VTA-Produkt setzt er erfolgreich in der Konditionierung des Schlamms ein, der in einer Kammerfilterpresse entwässert und in zwei Faultürmen anaerob stabilisiert wird. Beide VTA-Produkte können mittels Mehrkammer-Tankzug mit der gleichen Lieferung antransportiert werden – auch das ist ein Vorteil, den Mathias Ginther sehr zu schätzen weiß.
Und sein Vorgänger und nun Jung-Pensionist Rudi Kuisle meint: „Die Beratung und die Produkte von VTA haben wesentlich dazu beigetragen, dass ich die Anlage beruhigt und mit einem guten Gefühl übergeben konnte.“
Praxisbericht aus dem Wissensmagazin der VTA Gruppe „Der Laubfrosch“, Ausgabe 70
„Die Anlage läuft stabil, sicher und auch wirtschaftlich, denn der Verbrauch an VTA Biosolit® ist gering.“