150.000 Tonnen Schrott- und Buntmetall pro Jahr werden im Familienbetrieb der Gebrüder Gratz in Edt bei Lambach (Oberösterreich) verarbeitet. 75 Mitarbeiter kümmern sich dort um die umweltbewusste Aufarbeitung und Entsorgung von Industrieabfällen, Altautos, Elektronik- und Haushaltsschrott.
Als einziger Schrottverarbeiter in Österreich betreibt das Unternehmen eine eigene Abwasseraufbereitungsanlage. Dort wird das gesamte Oberflächenwasser des sechs Hektar großen, zur Gänze befestigten Firmenareals aufgefangen und gereinigt, ehe es in die Kanalisation abgegeben wird.
Aus den drei Rückhaltebecken der Abwasseraufbereitungsanlage, die zusammen 1700 m³ fassen, fließt das Abwasser – kontrolliert durch eine Füllstandsmessung – in zwei Schrägklärer. Die Zugabe eines VTA-Systemprodukts sowie eines Flüssigpolymers sorgt für die Bildung ausreichend großer, scherstabiler Flocken, die sich in den Schrägklärern optimal absetzen. Die Feststoffe gelangen von dort in ein nachgeschaltetes Sedimentationsbecken, werden mit einer Kammerfilterpresse weitgehend entwässert und schließlich verbrannt.
Neue Dosieranlage für optimales Resultat
Bisher wurde das Polymer ohne Reifung der Lösung direkt in das Abwasser zwischen Rückhaltebecken und Schrägklärer eingeleitet. Damit wurde zwar eine gute Einmischung erreicht, doch ließ sich das Potenzial des Polymers auf diese Weise nicht zur Gänze ausschöpfen. Denn ohne ausreichende Reifung steigt der Polymerverbrauch, während sich zugleich das Ergebnis verschlechtert.
Nun wurde der bisher betriebene Inline-Mischer durch eine Zweikammer-Dosieranlage von Eurodos ersetzt. Die Turmanlage vom Typ 2KT-1000 gewährleistet eine optimale Reifung des eingesetzten Polymers – die Basis für ein exzellentes Absetzverhalten und einen wirtschaftlichen Kläranlagenbetrieb.
Praxisbericht aus dem Wissensmagazin der VTA Gruppe „Der Laubfrosch“, Ausgabe 74