Der RHV Trattnachtal, ein Zusammenschluss von 13 Gemeinden in Oberösterreich, betreibt in Wallern eine Zentralkläranlage mit einer Leistung von 70.000 EGW. Die im Jahr 1979 errichtete Anlage wurde mehrfach an den Stand der Technik angepasst; die Schlammbehandlung stammte allerdings noch aus „Gründertagen“. Daher war es nun an der Zeit, die bestehende Kammerfilterpresse zu ersetzen.
Die Verantwortlichen entschieden sich schließlich für ein technologisch neues Schlammeindickungsverfahren, die Membranultrafiltration (übrigens die erste auf einer Klär-/Biogasanlage in Österreich). Dazu kam eine herkömmliche Zentrifuge als neues Entwässerungsaggregat. Eine besondere Herausforderung war dabei, dies alles in die bestehenden Räumlichkeiten zu integrieren und zudem die alte Kammerfilterpresse zu erhalten.
Noch dazu benötigt die neue Zentrifuge eine leistungsfähige Polymeranlage – doppelt so groß wie die bisherige, und das bei äußerst beengtem Platzangebot. Als einziger Anbieter war das VTA-Tochterunternehmen Eurodos bereit und in der Lage, eine Turmanlage exakt an die Verhältnisse vor Ort anzupassen.
Das Resultat ist eine vollautomatische Zweikammer-Turmanlage (2KT4000), die auf zwei Ebenen aufgeteilt wurde: Ansetzen und Reifung der Polymerlösung erfolgen im Erdgeschoß. Die Polymermenge, die für den Entwässerungsbetrieb benötigt wird, entnimmt eine Pumpe aus dem Dosierbehälter im Keller.
„Der Betrieb erfolgt absolut fehlerfrei und problemlos“, bestätigt Geschäftsführer DI Harald Bala, MSc. Eingesetzt wird aktuell zu 100 % ein festes Polymer von VTA (9,5 kg/t TR bei einem Entwässerungsergebnis von mehr als 30 % Trockenrückstand).
Praxisbericht aus dem Wissensmagazin der VTA Gruppe „Der Laubfrosch“, Ausgabe 68